2018-2020 Erasmus+-Projekt: Mémoires héritées, Histoires partagées – Aufenthalt in Aversa, Italien (28.4.-4.5.2019)

Im Zuge des Projektes zum Gedenken der beiden Weltkriege reisten 14 Schülerinnen und Schüler in Begleitung von Frau Oehm und Herrn Wilhelm vom 28. April bis 4. Mai nach Aversa in der Nähe von Neapel. Sie waren während des Austausches Gäste in den Familien der Schüler der Scuola Media Statale Giovanni Pascoli.

Am ersten Tag stand die Anreise auf dem Programm: Mit dem Zug ging es zunächst von Saarbrücken nach Frankfurt, um anschließend einen zweistündigen Flug nach Neapel anzutreten.

Am nächsten Morgen gab es ein glückliches Wiedersehen mit den Teilnehmern der anderen Schulen aus Misilmeri (Sizilien, Italien), La Chapelle en Serval (Frankreich) und Aversa (Italien). Die Schüler hatten sich bereits im November vergangenen Jahres in La Chapelle en Serval kennengelernt und gemeinsam an ihrem ersten Projekt gearbeitet. Im Anschluss besuchte die gesamte Gruppe die Galleria Borbonica, ein unterirdisches Tunnelsystem, welches zur Zeit der Bourbonen bereits im 19. Jahrhundert zu militärischen Zwecken erbaut wurde. Dieses diente schließlich im zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker und enthält bis heute Zeugnisse des Alltages der Menschen, die sich dort vor den mitunter tagelangen Bombenangriffen auf Neapel verschanzten.

Der Dienstag stand ganz im Zeichen des Gedenkens an den Ersten Weltkrieg. Die Schüler aller Schulen begannen in Gruppen mit der Vorbereitung für das Verfassen von Briefen der Frontsoldaten des Ersten Weltkrieges. Den inhaltlichen Einstieg bildete ein Vortrag des Generale Carli sowie des Historikers Professor Sabatino De Chiara. Diese berichteten vom Schicksal Aversas zu Zeiten des Ersten Weltkrieges.

Der nächste Tag begann mit der Besichtigung des Denkmals für die gefallenen Soldaten auf dem Rathausplatz und führte die Schüler im Anschluss in das Civico Museo di Storia Militare, in dem sie Hautnah die Lokalgeschichte erleben konnten.

Am Donnerstag besichtigten die Teilnehmer des Projektes die normannische Stadt Aversa, um im Anschluss in den Räumen der Schule weiter an ihrem Projekt zu arbeiten.

Am letzten Tag ihres Aufenthaltes in Aversa haben die Schüler Caserta, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, besucht. Die Stadt ist insbesondere berühmt für den bourbonischen Königspalast, welcher auch „italienisches Versailles“ genannt wird. Abends wurde schließlich Abschied gefeiert: Alle Schüler, Gastfamilien, Lehrer sowie andere Beteiligte des Projektes kamen zusammen, um eine Woche voller neuer Erfahrungen Revue passieren zu lassen. Die Schüler haben zur Feier des Tages Lieder in allen drei Sprachen einstudiert.